Bessere Fragen stellen

Willst du bessere Antworten haben, stelle bessere Fragen. Doch was unterscheidet eine gute Frage von einer weniger guten Frage? Was hat das mit Zielen zutun und warum du unbedingt anfangen solltest bessere Fragen zu stellen.

Formuliere klare Zielfragen 

Nicht etwa: Ziele, sondern Zielfragen. Fragen also, die zu besseren Antworten und damit zu besseren Lösung für das gesetzte Ziel führen. 

Egal welche Fragen wir stellen, ob bei einem Bewerbungsgespräch, einem Krisengespräch oder einfach nur, um wirklich gute Antworten zu erhalten: Die Frage dafür muss stimmen.

Und das bedeutet im Normalfall wirklich Denk-Arbeit. Viel zu oft machen wir es uns nämlich ein bisschen zu leicht mit unseren Fragen und wundern uns anschließend, warum wir nur wortkarge Antworten erhalten oder mit der erhaltenen Antwort nicht zufrieden sind.

Problem dabei: Wir suchen in diesem Fall die Schuld selten bei unseren Fragen, sondern denken uns: „Warum bekomme ich keine klare Antwort?“

Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer „gute“ Fragen zu stellen. Man muss es nur tun.

Hier drei Beispiele für den Aufbau von „besseren“ Fragen.

Achtung: Hier geht es wirklich, um Fragen auf der Suche nach Antworten und nicht um Bitten, auf die optimalerweise eine Handlung folgen soll.

Offene Frage

Klar ist, es sollte sich immer um offene Fragen handeln. Also Fragen, die nicht mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden können, sondern eine Erklärung oder zumindest einen ganzen Satz beinhalten. 

Warum-Fragen

Noch besser ist es „Warum“-Fragen zu stellen.

Also beispielsweise nicht zu fragen wie jemand handelt, sondern warum er so handelt. Denn das „wie“ können wir im Normalfall ziemlich leicht erkennen. Die Motivation hinter einer Handlung ist jedoch etwas schwieriger einzusehen, aber meistens essentiell für das Verständnis.

Im Qualitätsmanagement hat sich hierzu sogar eine Frage-Methode entwickelt. Die 5-Why-Methode, bei der es darum geht mithilfe von mehreren aufeinander folgenden Warum-Fragen die eigentliche Ursache eines Problems herauszufinden.

Deswegen gilt auch bei unseren Warum-Fragen: Manchmal sollten wir noch einmal nachhaken, um wirklich eine Antwort zu erhalten.

Beispielhafte Fragen

Solche Fragen bieten sich an, wenn man der Behauptung hinter einer Aussage nicht ganz glaubt. Wenn sich gesundes Misstrauen breit macht. Die Frage nach einem Beispiel kann an dieser Stelle Wunder wirken. 

Frage: „Kannst du mir das mit einem Beispiel erklären?“

Zuhören.

Generell gilt bei guten Fragen genau eine Sache: Aktives Zuhören und Antworten zu lassen. Das heißt entsprechend, dass wir manchmal die Stille aushalten müssen, die nach einer Frage auftauchen kann. Vielleicht tröstet folgender Gedanke über die unangenehme Situation hinweg:

Die meisten Antworten, die nach einer längeren Pause der Überlegung erfolgen, sind wohl durchdachte Aussagen. Das Warten lohnt sich in den meisten Fällen.

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